Vergangenheitsbewältigung als Teildimension des Peace Building in Osttimor (German Edition)
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Sdasien, Note: 2,3, Ruprecht-Karls-Universit¤t Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Osttimor stand von Oktober 1999 bis zu seiner Unabh¤ngigkeit am 20. Mai 2002 unter UN-Verwaltung und war eines der Peace Building-Vorzeigeprojekte der Internationalen Gemeinschaft. Ziel war der Aufbau eines demokratischen und friedlichen Osttimor. Das Land war nach einem Vierteljahrhundert Brgerkrieg und indonesischer Besatzung wirtschaftlich am Boden. Die Gesellschaft war fragmentiert, militarisiert und brutalisiert, staatliche Institutionen waren nach dem indonesischen Rckzug praktisch nicht vorhanden. Es gab also viel zu tun, sowohl fr die UN, als auch fr die zerstrittenen politischen Gruppierungen Osttimors. Neben dem Aufbau demokratischer staatlicher Institutionen, dem wirtschaftlichen Wiederaufbau und der Organisation der Rckkehr von Flchtlingen gab es fr die Akteure in Osttimor noch eine weitere wichtige Aufgabe - die der Vergangenheitsbew¤ltigung. Wie sollte die €žWahrheit" ber die Geschehnisse aus den vergangenen Jahrzehnten des Krieges herausgefunden und bew¤ltigt werden? Wie sollten Menschenrechtsverletzungen geahndet werden? Was sollte mit den T¤tern geschehen? Wie sollten die Opfer entsch¤digt werden? Und bestand die M¶glichkeit die frheren T¤ter wieder in ihre lokalen Gemeinschaften zu integrieren? In der Vergangenheitsbew¤ltigung und der Auss¶hnung sah man den Schlssel zur €žHeilung der Narben" einer gespaltenen osttimoresischen Gesellschaft, die in den Jahren der Gewalt und Straflosigkeit entstanden waren. Eine dysfunktionale Gesellschaft, wie man sie in allen Nach-Brgerkriegsl¤ndern antrifft, stellt ein groŸes Hindernis fr die demokratische und ¶konomische Entwicklung eines Landes dar. Vergangenheitsbew¤ltigung ist daher ein wichtiger Bestandteil multidimensionaler Peace Building-Missionen in Nach-Brgerkriegsl¤ndern. Meine Arbeit wird sich mit den MaŸnahmen